Für den Einstieg sollten nur ca. drei bis vier unterschiedliche Aktivitäten eingesetzt werden:
Wenn man in einem Blended-Learning Szenario die Lernplattform nur begleitend zum Präsenzunterricht einsetzt, sind im Alltag viele der digitalen Feedback-Varianten gar nicht notwendig, da sich dies im persönlichen Austausch häufig viel direkter und effizienter abbilden lässt. Die mit den vielfältigen Möglichkeiten einhergehende Kompexität der Plattform wird daher häufig eher als Schwäche wahrgenommen.
Erst wenn hingegen die Lernplattform - neben Videokonferenzen - in einem reinen E-Learning Szenario auch für das Feedback zu eingereichten Aufgaben eingesetzt wird, kommen ihre Vorteile voll zum Tragen.
Mit der Abschlussverfolgung kann jede Aktivität entweder direkt durch Teilnehmer selbst oder nach Erfüllung einer einstellbaren Voraussetzung im Kurs mit einem Häkchen als „abgeschlossen“ gekennzeichnet werden.
Jeder Teilnehmer sieht somit direkt bei jeder Lernaktivität im Kurs, ob diese bereits bearbeitet wurde und welche ggf. neu hinzugekommen sind.
Die Lehrkraft sieht in der Kurs-Administration unter den Berichten zur Abschlussverfolgung eine tabellarische Übersicht des aktuellen Bearbeitungszustands aller Kursteilnehmer angezeigt.
Die Anzeige, in welchen Kursen neue Inhalte eingestellt wurden, kann auf der Schreibtisch Seite im Bearbeitungsmodus aktiviert werden unter „Neuigkeiten der Kurse anzeigen“
In den Voraussetzungen jeder Lernaktivität kann festgelegt werden, dass diese erst dann angezeigt wird, sobald eine bestimmte Bedingung erfüllt ist. Dies könnte bei Verwendung der Abschlussverfolgung beispielsweise sein:
Für alle Inhalte, für die sich geschlossene Aufgabenformate eignen, bietet der Test eine automatisierte Auswertung und ggf. auch automatisiertes Feedback zum Lernstand. Die wichtigsten Fragentypen sind Kurzantwortfragen, Einfach- und Mehrfachauswahlfragen.
Eine Einführung in die Einrichtung und Fragengestaltung für dieses eher fortgeschrittene Werkzeug ist zu finden im Schulungskursraum 5. Moodle/mebis Mobil - Teil 4 Tests für Diagnose und Leistungserhebung.
Bilddateien sollten für die Verwendung in der Plattform (also nicht zum Ausdrucken) eine möglichst kleine Auflösung haben. Daher sollte die Auflösung entweder schon beim Aufnehmen begrenzt werden, oder die Bilddateien vor dem Versenden bzw. Hochladen komprimiert.
Es sollten möglichst verbreitete, komprimierte Bildformate eingesetzt werden. Als Dateiformate sind JPG und PNG geeignet. Bildformate mit Bearbeitungsinformationen (z.B. PSD bei Photoshop oder XCF bei Gimp) sind ungeeignet, da sie auf vielen Systemen nicht direkt angezeigt werden können.
Bildmetadaten wie etwa Geodaten, enthaltene Thumbnails u.v.m. sollten hinsichtlich des Datenschutzes vor dem Hochladen ggf. entfernt werden.
Audiodateien sollten für die Verwendung in der Plattform eine Bitrate von 128 bis 192 kbit/s nicht überschreiten.
Als Containerformat ist MP3 (mit mp3, lame, aac, flac Codec) geeignet.
Videodateien sollten für die Verwendung in der Plattform eine Auflösung von 1280×720 (720p) nicht überschreiten.
Als Containerformat ist MP4 (mit mp3, lame, aac, flac als Audio-Codec und h264 als Video-Codec) geeignet.
Wenn das Betriebssystem diese Einstellungen nicht direkt unterstützt, können für Audio auch Programme wie Audacity und für Video Handbrake, FFMPEG für die Umwandlung eingesetzt werden.
Für Mobilsysteme existiert ebenso eine Vielzahl von Konvertierungs-Apps die gleichzeitig auch die Komprimierung verstärken können.
Gut geeignet sind das Themenformat (Moodle Standard) und das Ein-Themenformat (onetopic) welches die Abschnitte in einer Tab-Leiste nebeneinander anordnet und so langes Scrollen nach unten etwas vermeidet.
Es sind zwei Aufteilungen hinsichtlich der Lehrkräfte, Klassen und Fächer gebräuchlich:
Es sind zwei Aufteilungen hinsichtlich der inhaltlichen oder zeitlichen Gliederung möglich:
Die Moodle app kann hier für alle Systeme kostenlos heruntergeladen werden. In der eigenen Moodle-Instanz muss die Nutzung der App durch die Administratoren aktiviert worden sein.
Es gibt mit Big Blue Button eine in Moodle gut integrierbare Open Source Lösung. Diese ist jedoch nicht Bestandteil des Moodle Kernangebots. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Videokonferenz-Lösungen, alle mit spezifischen Vor- und Nachteilen.
Moodle kann natürlich auch für die Weitergabe von Dateien eingesetzt werden, jedoch ist es für diese Aufgabe nicht optimal geeignet. Beispielsweise ist das persönliche Teilen bzw. zur Bearbeitung Freigeben von Dateien nicht direkt möglich. Auch Sync-Clients für den persönlichen Dateien Bereich existiert nicht.
Eine gute Alternative könnten hierfür auch OpenSource Lösungen wie etwa Nextcloud sein. Eine direkte Integration in Moodle wäre über entsprechende Repository-Plugins möglich.
Open Source online Office-Lösungen wie OnlyOffice oder Collabora Office könnten ebenfalls prinzipiell auch mit einem solchen Cloudspeicher verknüpft und in Moodle integriert werden.
Moodle erlaubt zwar in Kursen das Anlegen der Aktivität Chat, allerdings unterstützt diese derzeit nur Textnachrichten, keine Anhänge. Auch das Mitteilungssystem entwickelt sich zwar gerade weiter, hinkt aber noch dem eines dezidierten Messengers hinterher.
Diese Überlegungen und Empfehlungen sollen inbesondere Einsteigern den Erstkontakt mit Moodle basierten Lernplattformen im Rahmen des Lernens zuhause erleichtern. Sie enthalten persönliche Einschätzungen des Autors und sind nicht als allgemeingültige offizielle Regeln zu verstehen, sondern sollen vielmehr als Anregung für weiterführende eigene Recherche dienen.